Die vergessenen Kinder von Santo Domingo,„Palomos“, so werden sie in der Dominikanischen Republik genannt.
Kinder die niemand vermisst, kein Zuhause haben, nichts zu essen oder zum anziehen. Kinder die niemand mehr haben will oder jemals haben wollte.
Sie sind sich selbst überlassen um müssen sehen wie sie am Leben bleiben. Ihr Heim, sind die mit Plastikmüll verseuchten Strände der Großstadt Santo Domingo auf der beliebten Karibikinsel.
Um Hunger, Kälte oder fehlende Zuneigung ein wenig zu kompensieren, schnüffeln die meisten Kinder den ganzen Tag lang Klebstoff. Das hat verheerende Folgen, wie man unschwer an den Gesichtern erkennen kann.
Nicht nur, dass sie dafür das wenige Geld das sie aufbringen können verschwenden, anstatt Lebensmittel zu kaufen. Sie werden vom Klebstoff abhängig und es zerstört ihnen nicht nur den Geruchssinn, sondern auch langsam das Gehirn.
Die Kinder schlafen in kleinen Gruppen in Minihöhlen am Strand. So können sie sich gegenseitig wärmen und sind halbwegs sicher vor Missbrauch, Raub oder schlimmeren.
Diese Höhlen bergen aber eine andere, nicht minder größere Gefahr. Die Gezeiten von Ebbe und Flut. Achten die Kinder nicht darauf, drohen sie in den Höhlen zu ertrinken.
Inmitten des täglichen Touristentrubels, leben diese vergessenen, nicht gewollten Kinder, sich selbst überlassen, ohne dass sie jemand vermisst oder sich um sie kümmert. Von den Eltern werden meist die jüngsten ausgesetzt oder verstoßen. So kommt der Rest vielleicht durch.
Keine 500 Meter vom besten Hotel der Insel, dem Ramada-Renaissance entfernt, direkt am George Washington Boulevard, vegetieren hunderte von Kinder am vermüllten Strand.